Etwa 8 % der Männer und 0,5 % der Frauen haben eine Farbsehschwäche oder sind farbenblind. Umgerechnet trifft das also auf jeden 12. Mann und jede 200. Frau zu. Doch wie sehen sie die farbige Umwelt? Was sind generelle Probleme und Herausforderungen?
Wenn wir umgangssprachlich von einer Farbenblindheit sprechen, meinen wir zumeist die Farbsehschwäche. Die häufigste Form der Farbsehschwäche ist die Rot-Grün-Schwäche. Betroffene sehen eine farbige Umwelt, die sich jedoch in unterschiedlich stark ausgeprägten Nuancen von der Farbwahrnehmung Normalsichtiger unterscheidet.
Grundsätzlich kann man festhalten, dass Betroffene auch Rot und Grün sehen und als solches wahrnehmen können. Je kleiner die Farbfläche wird, desto schwieriger wird es, die „richtige“ Farbe zu erkennen.
Eine Simulation bildet nicht die komplette Realität von Betroffenen ab.
Weitere Informationen
Simulation einer Landschaftsszenerie mit verschiedenen Ausprägungen von Farbsehschwächen und der kompletten Farbenblindheit.
Problematisch wird es in der Regel bei Mischtönen und im direkten Vergleich. Es lassen sich zwar Unterschiede im Kontrast, also der Helligkeit erkennen. Allerdings ist bei der Rot-Grün-Schwäche Rot und Grün dieselbe Farbe, unter Umständen in verschiedenen Abstufungen. Es kommt auch vor, dass beispielsweise bei einem Regenbogen statt des Farbspektrums nur zwei oder drei Farben eindeutig identifiziert und wahrgenommen werden können.